“Religion des Gentleman”. Über den wissenschaftlichen Dilettantismus des Sinologen und Kriminalschriftstellers Robert van Gulik und die dilettantische Tradition des Detektivromans.
Forfatter
Schmidt, MichaelSammendrag
In den beiden Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg veröffentlichte der niederländische Diplomat Robert van Gulik etwa anderthalb Dutzend Kriminalromane, die, um die Hauptfigur des Richter-Detektivs Di aus der Tang-Epoche gruppiert, inzwischen längst zu den Klassikern des Genres zählen. Der eigenwillige, aber anerkannte Sinologe Gulik, Verfasser auch von etwa 20 kulturwissenschaftlichen Büchern insbesondere zum Fernen Osten, übersetzte gleichsam seine wissenschaftlichen Kenntnisse in das damals noch wenig angesehene Genre des Kriminalromans. Diese Transformation stellt der Aufsatz in die Tradition des europäischen Dilettantismus, der, obgleich eine neuhumanistische "Religion des Gentleman", dem Kriminalroman an geringem Ansehen kaum nachstand.
Forlag
Høgskolen i ØstfoldØstfold University College
Sitering
I: Eva Lambertsson Björk, Karen Patrick Knutsen, Elin Nesje Vestli (red.): ”Modi operandi : perspektiver på kriminallitteratur”. [Halden], Høgskolen i Østfold, 2003, pp 115-127Metadata
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